Ist sie das oder doch eher ein Stuttgarter Wahrzeichen, die Stiftskirche in der Innenstadt? Und wie steht es mit dem Fernsehturm? Vermutlich scheiden sich da mittlerweile die Geister.
Ihre Fundamente stammen aus der Romanik, Gotik, Renaissance, Barock und schließlich der Historismus haben das ihrige hinzugefügt. 1944 wurde das Gebäude bei zwei Bombenangriffen stark zerstört (die Kunstwerke im Innern hatte man vorsorglich ausgelagert) und später teils stark vereinfacht wieder aufgebaut. Nun liegen hier wieder die Statuen verschiedener Herren und Damen, die Damen selbstverständlich kleiner und niedriger als die Herren, niemand lächelt, sie sind ja auch tot. Das alles berührt mich deutlich weniger als die Renovierung von 1999 bis 2003. Wikipedia schreibt dazu:
„Begründet durch statische und akustische Probleme mit der Bausubstanz aus der Nachkriegszeit begann im Jahre 1999 ein Umbau des Innenraums der Kirche. Nach einem Entwurf des Hamburger Architekten Bernhard Hirche wurde die Tonnendecke durch eine neue Deckenkonstruktion ersetzt, die einerseits den in der Nachkriegszeit bewusst vereinheitlichten, in eigenständigen Formen neu aufgebauten Kirchenraum bewahrt, andererseits die historische Dreischiffigkeit und die Netzgewölbekonstruktion der alten Stiftskirche in moderner Weise zitiert. Die vor allem für Orgelkonzerte benötigte Nachhallzeit wird bei der neuen Decke durch eingespannte Akustiksegel aus Glas verbessert. (…) Nach einer Bauzeit von vier Jahren wurde die Stiftskirche am 13. Juli 2003 wieder ihrer Bestimmung übergeben.“
Diese Akustiksegel aus grünem Glas vor weißem Hintergrund, dazu das Silber der Orgelpfeifen – sie geben der Kirche eine fast schon ätherische Leichtigkeit, die sich hoffentlich auf meinem Foto erahnen lässt. Wunderschön!